Flybe soll wieder abheben

Die bankrotte englische Fluggesellschaft Flybe könnte bald wieder starten. Eine Mantelgesellschaft hat die restlichen Vermögenswert erworben. Auch ein Name steht schon fest.

Flybe Bombardier Q400
Flybe Bombardier Q400 (© Flybe)

Thyme Opco, eine von Cyrus Capital kontrollierte Mantelgesellschaft, gab am Mittwoch (14.4.2021) bekannt, dass sie den Kauf der Vermögenswerte der im März 2020 zusammengebrochenen Fluggesellschaft Flybe abgeschlossen hat und die Wiederaufnahme des Flugbetriebs für diesen Sommer anstrebt. Operiert werden soll unter dem Namen Flybe Limited.

Die Wiederaufnahme des Flugbetriebs hänge aber maßgeblich von den Reiseeinschränlungen durch das Coronavirus ab, wies ein Sprecher der Airline hin. Man werde aber letztlich versuchen, einen Großteil des alten Streckennetzes wiederzubeleben.

Erst vor einer Woche hatte der Restrukturierungspartner Ernst & Young (EY) dem „Daily Telegraph“ mitgeteilt, dass man gegen die Entscheidung der britischen Zivilluftfahrtbehörde (CAA), die Betriebslizenz der ehemaligen Muttergesellschaft Flybe Group Limited zu widerrufen, Berufung einlegen werde. Das Unternehmen besteht darauf, dass die Lizenz weiterhin gültig sei. „Zum jetzigen Zeitpunkt und während eines etwaigen Berufungsverfahrens bleibt die Lizenz weiterhin gültig“, hieß es. „In der Zwischenzeit arbeitet Flybe weiterhin mit dem Käufer des Geschäfts und der Vermögenswerte der Fluggesellschaft, Thyme Opco Limited, zusammen, um den Verkauf abzuschließen.“

Zu diesen Vermögenswerten gehören in erster Linie die Start- und Landerechte von Flybe in London Heathrow, die nach den Worten des Telegraphs „zig Millionen Pfund“ wert sein könnten. Im März 2021 sagte die CAA , dass sie flybe die Betriebs- und Streckenlizenzen entziehen würde. Sie hatte argumentiert, sie sei „besorgt“ über die finanziellen Aussichten der Flybe Group als derzeitigem Inhaber der Lizenz, da sie nicht überzeugt sei, dass das Unternehmen seinen tatsächlichen und potenziellen Verpflichtungen für die nächsten 12 Monate nachkommen könne.

Die in London ansässige Thyme Opco hatte die Transaktion vorangetrieben, wobei EY erklärte, dass sich der Name des Unternehmens in Flybe Limited ändern würde, während die Flybe Group Limited den Namen FBE Realisations 2021 annehmen würde. Cyrus Capital war mit 40 Prozent der größte Aktionär von Flybe vor der Pleite. Laut Insolvenzverwalter war hat erklärt, dass die Anlageberatungsfirma die einzige Partei war, die am Erwerb des Geschäfts und der Vermögenswerte des Unternehmens, einschließlich der Slots, interessiert war. Der Wartungsbetrieb Flybe Aviation Services und eine Immobilie der Trainingsakademie wurden bereits verkauft.

European-Aviation.net

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