EU verbannt Iraqi Airways aus dem Luftraum

Iraqi Airways Boeing 737-800 (© O. Pritzkow)
Iraqi Airways Boeing 737-800 (© O. Pritzkow)

Die Europäische Union und vier weitere europäische Staaten (Norwegen, Schweiz, Island, Liechtenstein) verweigern Iraqi Airways den Einflug in ihren Luftraum. Als Gründe werden Nachlässigkeiten bei der Sicherheit und fehlende Dokumente angeführt.

Die irakische Fluggesellschaft erhielt die Nachricht bereits Mitte Juli, hielt sich aber zunächst nicht daran. Erst als die schwedischen Behörden den Einflug in ihren Luftraum verweigerten, kam der Bann ans Licht.

Im vergangenen Jahr hatte Iraqi Airways eine „Third Country Operator (TCO)“ Autorisierung beantragt, um nicht mit jedem einzelnen EU-Land plus der vier Länder Verkehrsrechte aushandeln zu müssen. Nach Sichtung der eingereichten Unterlagen wurde der Carrier im Frühjahr zu einer technischen Konsultation nach Bonn geladen. Hierfür wurden weitere Dokumente angefordert, die die Airline aber nicht einreichte. Dies brachte dann den Stein ins Rollen. Letztlich seien aber Sicherheitsbedenken ausschlaggebend gewesen, heißt es aus EU-Kreisen.

Nun sind alle Flugzeuge, die in der Betriebslizenz (AOC) der Iraqi Airways eingetragen sind, aus dem EU-Luftraum verbannt. Hunderte Passagiere sitzen fest. Die Airline kann aber Fluggerät von zugelassenen Fluggesellschaften anmieten, um Fluggäste heimzufliegen bzw. die Routen aufrecht zu erhalten.

European-Aviation.net