DFS: Direkte und kürzere Flugrouten über Europa

Fluglotsen in Langen (© DFS)
Fluglotsen in Langen (© DFS)

Zwischen Großbritannien und Ungarn gingen am 10. Dezember 2015 auf der Nordwest-Südost-Achse neue planbare direkte Streckenführungen (DCT) in Kontinentaleuropa in Betrieb. Diese neuen Routenoptionen verkürzen nicht nur die Flugzeiten für die Fluggesellschaften, sondern ermöglichen Einsparungen von knapp 800 Tonnen Kerosin jährlich. Zudem kann der CO2-Ausstoß um rund 2.500 Tonnen reduziert werden.

Die neuen Routen gehen auf eine Initiative des FABEC (Functional Airspace Block Europe Center) zurück, einem funktionalen Luftraumblock in Zentraleuropa, der im Rahmen der sogenannten „Single European Sky“-Initiative eingerichtet wurde.

Die Entwicklung der neuen Streckenführungen wurde unter Federführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH gemeinsam mit den Flugsicherungs-organisationen von Österreich (Austrocontrol), Ungarn (Hungarocontrol), Maastricht UAC (Eurocontrol) sowie der britischen NATS (National Air Traffic Services) entwickelt. Dabei wurde das Augenmerk auf eine Erweiterung und Optimierung des bestehenden zentraleuropäischen Direktroutennetzes entlang der Hauptverkehrsströme gelegt. In diesem hochfrequentierten Luftraum stehen den Luftraumnutzern heute bereits mehr als 1.000 Direktrouten zur Verfügung. Weitere Direktstrecken, die bis an die Grenze Irlands reichen, werden im Februar 2016 hinzugefügt.

Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der DFS-Geschäftsführung unterstreicht: „Unser Ziel war es, im Verbund mit den anderen Flugsicherungsorganisationen pragmatische und vorteilhafte Lösungen für unsere Kunden zu finden. Damit leisten die beteiligten Flugsicherungen nicht nur einen wertvollen Beitrag für Kosteneinsparungen der Luftverkehrsgesellschaften, sondern auch die Umwelt profitiert von einem geringeren Schadstoffausstoß. Die erfolgreiche Umsetzung der neuen Strecken ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg für einen einheitlichen europäischen Luftraum.“

DFS

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