Kommt der Airbus A350 für Ultra-Langstrecken?

Airbus A350-900 XWB
Airbus A350-900 XWB (© Airbus)

Airbus soll laut einem Medienbericht an einer neuen Version des A350 XWB arbeiten. Wie der Finanznachrichtendienst „Bloomberg“ berichtet, befindet sich der europäische Flugzeugbauer in intensiven Gesprächen mit Singapore Airlines (SIA). Diese benötigt ein Flugzeugmuster, um die Nonstopverbindung Singapur – New York wieder aufnehmen zu können.

Das Star-Alliance-Mitglied hatte die Strecke nach der Ausmusterung ihrer A340-500 stillgelegt. SIA betrieb den Jet in einer reinen Business-Class-Bestuhlung mit nur 100 Premium-Sitzen. Die Flugzeit betrug rund 19 Stunden.

Laut dem Bericht wird der Kabinenentwurf des A350-900 XWB überarbeitet, um Gewicht zu sparen. Die Langstreckenversion soll eine „Premium“-Kabine erhalten – also vermutlich weniger Sitze. Dagegen ist eine verkürzte Ultra-Langstreckenversion wesentlich aufwändiger. Mit der neuen Variante, an der auch andere Airlines wohl schon Interesse signalisiert haben, würde Airbus den Konkurrenten Boeing mit seiner 777-200LR (longe range) angreifen. Sie hatte einst für das Aus des A340-500 gesorgt. Außerdem wäre die neue A350-Version früher am Markt verfügbar als die bereits von Boeing angekündigte 777-8X.

Airbus hat die Pläne bislang nicht offiziell bestätigt. Neben dem A350-900 XWB hat der Hersteller auch einen A350-1000 XWB mit höherer Startmasse vorgestellt.

Ultra-Langstreckenflugzeuge sind wirtschaftlich schwer zu betreiben, da die Jets einen großen Teil der Nutzlast für das mitzuführende Kerosin benötigen. Airlines dünnen daher meist die Kabine aus und bieten nur Premium-Sitze an. Dies macht aber die Tickets wiederum teurer.

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