Hotelplan setzt Germania Flug vor die Tür

Airbus A319 der Germania im Look der HolidayJet (© HolidayJet)
Airbus A319 der Germania im Look der HolidayJet (© HolidayJet)

Der schweizerische Veranstalter Hotelplan, eine Tochter des Migros-Konzerns, hat Germania Flug über das Ende der Zusammenarbeit informiert. Die erst vor einigen Monaten eingefädelte Liason soll Ende Oktober auslaufen. Germania hatte extra für diese Zusammenarbeit die Schweizer Airline Germania Flug AG ins Leben gerufen und einen ihrer A319 im Look der Hotelplan-Marke HolidayJet lackieren lassen.

Die Berliner Airline ist mit der kurzfristigen Kündigung nicht einverstanden. „Der Vertag ist auf eine langfristige Zusammenarbeit angelegt und kann nicht einseitig, insbesondere auch nicht kurzfristig bis zum 31.10.2015, gekündigt werden,“ wird Urs A. Pelizzoni, VR-Präsident der Germania Flug AG, zitiert. Auch für den Winter 2015/16 bestehe ein verbindlicher Vertrag. Gegen das Verhalten wehre man sich und plane rechtliche Schritte, so Pelizzoni weiter. Bei Hotelplan zeigt man sich dagegen erstaunt. Man schließe generell saisonale Verträge mit Airlines ab, sagte eine Sprecherin. Zudem ist man wohl verstimmt, dass dies nun öffentlich ausgetragen werde.

Laut Medienbericht lief die Sommersaison bei Hotelplan nicht allzu gut. Neben einem Passagiereinbruch in Richtung Tunesien hatte der Veranstalter auch mit Slotproblemen am Flughafen Zürich zu kämpfen.

Statt mit Germania will Hotelplan ab November mit Helvetic Airways und Air Berlin zusammenarbeiten. Helvetic hat hierfür bereits einen Embraerjet und einen Airbus A319 zugesichert, die dann nach Hurghada, Sharm el-Sheikh, Las Palmas, Larnaca und Kittilä fliegen.Möglich, dass diese dann die HolidayJet-Bemalung tragen.

Air Berlin stellt ihre Jets im Teilcharter zur Verfügung. Sie steuern Hurghada, Sharm el-Sheikh, Faro, Funchal, Alicante, Mallorca, Fuerteventura, Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa und Antalya an.

Germania Flug arbeitet eng mit der Berliner Fluggesellschaft Germania zusammen, diese ist jedoch nur Minderheitsaktionärin. Der Großteil ist im Besitz von Privatinvestoren.

European-Aviation.net

 

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