Adria Airways jetzt in deutscher Hand

Adria Airways Airbus A319-100 (© O. Pritzkow)
Adria Airways Airbus A319-100 (© O. Pritzkow)

Die slowenische Adria Airways ist nach mehrmonatigen Verhandlungen endlich verkauft. Die seit Jahren angeschlagene Airline ist jetzt im Besitz des Münchener Sanierungsspezialisten 4K Invest, berichten Medien. Für 91,58 Prozent der Anteile sollen 100.000 Euro geflossen sein.

Das Kapital der Adria Airways soll nun um vier Millionen Euro aufgestockt werden, wobei der Staat drei Millionen zuschießt. Laut Strategiepapier soll sich das kleine Star-Alliance-Mitglied künftig auf die kleinen Regionalmärkte in Slowenien, Albanien, Kosovo und Mazedonien sowie auf die Strecken von/nach Lodz (Polen) und Tallinn (Estland) konzentrieren. Von dort werden die wichtigsten Hubs der Star Alliance angebunden. Dafür soll auch die Flotte ausgebaut werden. Diese setzt sich derzeit aus drei Airbus A319 und acht Bombardier CRJ900 zusammen.

Adria Airways musste 2008 nach hohen Verlusten tiefgreifend umgebaut werden. 2012 versuchte der Staat erfolglos, 75 Prozent der Anteile zu verkaufen. Drei Jahre später unternahm man einen neuen Anlauf für rund 92 Prozent der Anteile. Der Zuschlag ging am 19. Januar 2016 an die in Luftfahrtkreisen weitgehend unbekannte 4K Invest. Laut Portfolio hat sie aber in den letzten 20 Jahren rund 200 Restrukturierungen durchgeführt. Auch Intro Aviation soll im Rennen um Adria Airways beteiligt gewesen sein. Intro war bis kurz vor der Pleite an Intersky beteiligt.

European-Aviation.net

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