EuroAirport Basel-Mulhouse zieht Bilanz für 2015

EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (CC BY-SA 3.0 F. Schertzer)
EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (CC BY-SA 3.0 F. Schertzer)

Mit 7,1 Millionen Passagieren zum Ende 2015 verzeichnete der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg beim Passagierverkehr eine Zunahme um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (6,5 Millionen). Diese Steigerung liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt (5 Prozent, Quelle: ACI Europe).

Im Vergleich zu der Entwicklung bei den Passagierzahlen ist die Anzahl der Flugbewegungen beim gewerblichen Passagierverkehr (Starts und Landungen von Linien- und Charterflügen) mit 2 Prozent nur leicht gewachsen. 2015 wurden insgesamt rund 94 000 Flugbewegungen registriert (2014: rund 89 000). Dies entspricht einem Wachstum von 5 Prozent.

Das erneute Rekordergebnis im Passagieraufkommen ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass auf einzelnen Strecken die Frequenzen stiegen, pro Flugbewegung mehr Passagiere reisten und vermehrt grössere Flugzeuge zum Einsatz kamen.

Darüber hinaus wurden vier Destinationen neu ins Streckennetz aufgenommen: Nis, Ohrid und Warschau mit Wizz Air sowie Bristol mit easyJet. Wiederaufgenommen wurden die Destinationen London City von SkyWork Airlines und Prag von easyJet. Im Sommer 2015 hat der EuroAirport zwei neue Fluggesellschaften begrüsst: Vueling mit Flügen nach Barcelona sowie Skywork Airlines, die London City anfliegt. Die Chartergesellschaften führten zudem zusätzliche Flüge ab EuroAirport nach Hurghada, Lanzarote, Pristina und Tel Aviv durch.

Im Vergleich zu 2014 ist das Frachtgeschäft mit einem Gesamtaufkommen von rund 101 000 Tonnen um 3 Prozent gewachsen. Die LkW-Ersatzfracht war dabei rückläufig. Als Resultat der sechs wöchentlichen Frachtflüge von fünf Fluggesellschaften (AirBridgeCargo nach Moskau, Emirates SkyCargo nach Dubaï, Korean Air Cargo nach Seoul, LAN Cargo nach Sao Paulo, Buenos Aires und Santiago de Chile sowie Qatar Airways Cargo nach Doha) verzeichnet das Vollfrachtgeschäft einen Anstieg von 86 Prozent. Die Expressfracht ist 2015 im Jahresvergleich um 4 Prozent gewachsen.

Mit dem neuen Cargo Terminal, das im Januar 2015 in Betrieb ging, schuf der EuroAirport eine moderne Infrastruktur, die den spezifischen Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft gerecht wird. Das seit der Eröffnung fast voll vermietete Gebäude entspricht dem französischen HQE-Standard für umweltfreundliche Bauweise und wurde mit der Bewertung «Excellent» ausgezeichnet.

Zudem wurde auch die Servicequalität gezielt erhöht: Das neue Terminal ist für gute Vertriebspraxis (GDP, Good Distribution Practice) von Humanarzneimitteln zertifiziert und erfüllt somit auch die höchsten Anforderungen der Pharmaindustrie.

AUSBLICK 2016

Beim Passagierverkehr vergleichbares Wachstum wie im Vorjahr
Im Passagierverkehr rechnet der EuroAirport mit einem ähnlichen Wachstum wie 2015. Mindestens drei neue Destinationen werden das Linienflugangebot ergänzen: easyJet lanciert Pisa, SkyWork Airlines bedient neu Heringsdorf (Insel Usedom) und Köln. Zusätzlich wird das Angebot auf Kernstrecken verdichtet sowie grössere Flugzeuge eingesetzt.

Moderates Wachstum für die Fracht

Im Frachtverkehr erwartet der EuroAirport eine moderate Zunahme um 3 Prozent auf insgesamt 103 000 Tonnen. Um mit den hohen Qualitätsansprüchen insbesondere der lokalen Pharmaindustrie Schritt zu halten, wird der Flughafen die Umsetzung des IATA-Pharma-Zertifikats (CEIV Pharma) zügig vorantreiben. Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Renovierung des alten Frachtterminals für die Firmen der Expressfracht (Investition von 3 Millionen Euro).

Weitere Investitionen in die Servicequalität und neue Projekte
Auch 2016 wird der EuroAirport in die Verbesserung der Servicequalität investieren und wichtige Projekte vorantreiben, wie z.B.:

– Fortsetzung des Ausbaus der bestehenden Gepäcksortieranlage zur Kapazitätsverdoppelung
– Fortsetzung des Baus des fünfstöckigen Parkhauses
– Einbau eines neuen Parkleitsystems mit Platzreservierungsmöglichkeit (Investition von 2,6 Millionen Euro)
– zwei neue Park&Ride-Anlagen (Investition von 4,8 Millionen Euro)

Für das Projekt Bahnanschluss werden die Vorstudien gestartet mit dem Ziel, die ökonomischen, technischen, rechtlichen und politischen Bedingungen zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts zu definieren. Die Gesamtheit der Erkenntnisse der Studien sowie die Ergebnisse der zweiten Mitwirkungsphase werden als Grundlage für die «enquête publique» (vergleichbar mit einer Vernehmlassung) im Vorfeld der «Déclaration d’utilité publique» (Feststellung des öffentlichen Nutzens) dienen. Die «enquête publique» ist für Anfang 2018 vorgesehen.

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