Airbus mit neuem Lieferrekord 2015

Airbus-Produktion in Toulouse (© O. Pritzkow)
Airbus-Produktion in Toulouse (© O. Pritzkow)

Nach Boeing hat nun auch Airbus die Zahlen für 2015 vorgelegt. Demnach hat der europäische Flugzeugbauer im vergangenen Jahr 635 Flugzeuge an die Kunden ausgeliefert – so viel wie noch nie zuvor, hieß es. Der vorherige Rekordwert von 629 ausgelieferten Jets aus dem Jahr 2014 ist damit nochmal getoppt worden. Konkurrent Boeing hat 2015 insgesamt 762 Jets übergeben.

Konkret wurden 2015 ausgeliefert: 491 Flugzeuge der A320-Familie, 103 A330, 27 A380 und 14 A350 XWB. Die Jets gingen an 85 Kunden – davon zehn Neukunden.

Zugleich verbuchte Airbus 1036 neue Aufträge (netto) von 53 Kunden – davon acht Neukunden (Boeing: 768). Im Einzelnen waren dies 897 Bestellungen für Standardrumpfflugzeuge und 139 Aufträge für Großraumjets. Das Orderbuch umfasst zum Jahresende 2015 insgesamt 6787 Bestellungen im Wetr von 996,3 Milliarden US-Dollar.

Ausblick 2016

Im laufenden Jahr will Airbus über 650 Flugzeuge ausliefern, sagte Präsident und CEO Fabrice Brégier auf der heutigen Jahresauftakt-Pressekonferenz in Paris. Dafür soll die Produktion der A320-Linie weiter hochgefahren werden. Anfang 2017 sollen dann pro Monat 50 Flugzeuge und ab Mitte 2019 sogar 60 Jets die Produktionshallen verlassen. Zugleich sollen 2016 mindestens 50 A350 XWB fertig gestellt werden.

Im A380-Programm sollen auch 2016 wieder 27 Maschinen an Kunden übergeben werden. Der Super-Jumbo bleibt aber das Sorgenkind. Im vergangenen Jahr konnte kein einziges Flugzeug verkauft werden. Durch die Pleiten von Transaero (Russland) und Skymark (Japan) brachen sogar Aufträge weg. Insidern zufolge übernimmt die japanische ANA aber wohl drei der sechs Skymark-A380-Aufträge.

Beim A330ceo soll die Ausstoßrate weiterhin bei sechs Maschinen pro Monat liegen. Hier bereitet man die Umstellung auf A330neo mit neuen Triebwerken vor. Im Februar wird außerdem der erste A350-1000 XWB die Endmontagelinie erreichen.

Das A320neo-Programm musste am Jahresende 2015 ebenfalls eine Verzögerung hinnehmen. Eigentlich sollte der erste Jet noch im Dezember an Lufthansa übergeben werden, doch Probleme bei den Triebwerken von Pratt & Whitney machten dies zunichte. Bregier sprach jetzt von einer Auslieferung in den kommenden zwei Wochen.

European-Aviation.net