Trotz Problemen: BER-Betreiber hält an Eröffnung 2017 weiter fest

BER-Vorfeld mit Tower (© O. Pritzkow)
BER-Vorfeld mit Tower (© O. Pritzkow)

Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) hat eine wichtige Weichenstellung für das Unternehmen getroffen und den Wirtschaftsplan für das Jahr 2016 genehmigt. Demzufolge rechnet die FBB nach dem Passagierrekord in diesem Jahr mit weiter steigenden Fluggastzahlen und einem deutlichen Überspringen der Marke von 30 Millionen Passagieren. Weiteres wichtiges Thema auf der Aufsichtsratssitzung: die Bauarbeiten am BER, die weiterhin drei bis vier Monate hinter dem im Dezember 2014 vorgelegten Zeitplan liegen. Die Eröffnung des BER ist weiter in der zweiten Jahreshälfte 2017 geplant.

Wirtschaftsplan 2016 verabschiedet

Die FBB knüpft in ihrem Wirtschaftsplan an das Jahr 2015 an, in dem das Unternehmen bereits vor einer Woche einen neuen Passagierrekord für die Flughäfen Schönefeld und Tegel vermelden konnte. Im Wirtschaftsplan 2016 erwartet die FBB weitere Passagierzuwächse auf über 30 Millionen und geht von einem positiven Ergebnis auf Basis steigender Umsätze aus.

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens sagte auf der Pressekonferenz nach der heutigen Aufsichtsratssitzung: „Die Übernachtungen in Berlin steigen. Und mit ihnen die Fluggastzahlen. Diesen Weg wollen wir mit der Flughafengesellschaft weitergehen und die deutsche Hauptstadtregion immer besser in das internationale Luftverkehrsnetz einbinden.“ Flughafenchef Karsten Mühlenfeld sagte: „Mit dem heute verabschiedeten Wirtschaftsplan sind wir gut für die weiter steigenden Fluggastzahlen und die anstehenden Erweiterungen der Infrastruktur gerüstet.“

Ziel bleibt die BER-Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2017

Die FBB legte in der heutigen Aufsichtsratssitzung zudem den aktuellen Rahmenterminplan für den BER vor. Die ursprünglich für März 2016 geplante bauliche Fertigstellung des BER verschiebt sich auf Mitte Juli 2016. Die FBB hat angesichts des Rückstands ein Paket von Gegenmaßnahmen ergriffen. So wurde unter anderem die Planung intensiviert, in ersten Teilen Sechs-Tage-Woche und Zwei-Schicht-Betrieb eingeführt. Mühlenfeld sagte: „Es bleibt bei dem, was ich in den zurückliegenden Wochen bereits mehrfach sagte: Unser Ziel bleibt das zweite Halbjahr 2017. Wir werden mehr Klarheit bekommen, wenn der 5. und 6. Nachtrag zur Baugenehmigung im Frühjahr 2016 vorliegen.“

Um die Arbeiten auf der BER-Baustelle zu beschleunigen kündigte Müller eine Konferenz mit den wichtigsten BER-Baufirmen an. Müller sagte, „dass bei der Fertigstellung des BER nun alle Projektbeteiligten gefordert sind. Ich werde mit den wichtigsten Baufirmen am BER über die nächsten Schritte bei der Fertigstellung sprechen und klarmachen, dass ich von allen Beteiligten jetzt vollstes Engagement erwarte.“

FBB