Ryanair ändert Handgepäck-Regeln

Ab November ist nur noch ein Handgepäckstück zulässig. Doch es gibt eine Ausnahme.

Passagiere besteigen am Flughafen Hahn eine Boeing 737-800 der Ryanair (© Hahn Airport)
Passagiere besteigen am Flughafen Hahn eine Boeing 737-800 der Ryanair (© Hahn Airport)

Ryanair hat im Rahmen des „Always Getting Better“-Programms neue, reduzierte Gebühren (und ein höheres Maximalgewicht) für Aufgabegepäck angekündigt, um mehr Kunden dazu zu bewegen, ihr Gepäck aufzugeben. Dadurch kann die Zahl der Passagiere mit zwei Gepäckstücken am Gate verringert werden. Da zu viele Passagiere von Ryanairs verbesserten Handgepäck-Bestimmungen mit zwei kostenlosen Handgepäckstücken Gebrauch machen und aufgrund der hohen Auslastung (97 Prozent im August) gibt es nicht genug Platz für diese Menge an Handgepäck in den Gepäckablagefächern über den Sitzen, was zu Boarding- und Flugverspätungen führt.

Um mehr Passagiere dazu zu bewegen, ihr Gepäck aufzugeben und so die hohe Anzahl an Handgepäckstücken zu reduzieren, wird Ryanair zum 1. November 2017 folgende Änderungen an den Gepäckbestimmungen vornehmen:

  • Das zulässige Gewicht für Aufgabegepäck wird für alle Gepäckstücke von 15 kg auf 20 kg erhöht.
  • Die Standard-Gebühr für ein Aufgabegepäckstück von 20 kg wird von 35 €/£ auf 25 €/£ reduziert.
  • Nur Ryanair-Kunden, die für ihren Flug Priority Boarding buchen (inkl. Passagieren der Ryanair-Plus-Tarifklasse), dürfen zwei Handgepäckstücke an Bord bringen.*
  • Alle weiteren Passagiere (ohne Priority-Boarding-Buchung) dürfen ein kleines Handgepäckstück mit an Bord nehmen, während das zweite (größere) Rollgepäckstück (kostenlos) im Frachtraum transportiert und am Gate aufgegeben werden muss.

Kenny Jacobs, Chief Marketing Officer von Ryanair:

“Diese Veränderungen der Gepäckbestimmungen werden Ryanair mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr kosten, aufgrund von reduzierten Gebühren für das Aufgabegepäck. Wir sind jedoch der Meinung, dass das Angebot von größerem Aufgabegepäck zu reduzierten Kosten dazu führen wird, dass mehr Kunden in Erwägung ziehen, ihr Gepäck aufzugeben und sich damit das große Aufkommen an Passagieren mit zwei Handgepäckstücken am Boarding-Gate reduziert. Die hohe Anzahl an Verlagerungen von Handgepäckstücken am Boarding-Gate in den Frachtraum führte bisher häufig zu Flugverspätungen.

Wir hoffen, dass wir durch die geplante Maßnahme, mit der Passagiere ohne Priority Boarding-Buchung ihr größeres Rollgepäckstück (kostenlos) im Frachtraum transportieren und nur ein kleines Handgepäckstück an Bord bringen können, den Boarding-Prozess der Flüge zu beschleunigen und damit die Anzahl von Flugverspätungen zu reduzieren, die aus den nicht ausreichenden Gepäckablagefächern im Flugzeug für mehr als 360 Handgepäckstücke (182 Passagiere x 2 Handgepäckstücke) resultieren.

Diese verringerten Gepäckgebühren und das höhere Maximalgewicht gelten für alle Buchungen für Reisen nach dem 1. November. Wir hoffen, dass sich unsere Kunden über die Ersparnisse aus diesen neuen, vereinfachten Gepäckbestimmungen freuen werden.“

* Zum Zeitpunkt der Flugbuchung kostet die zusätzliche Priority-Boarding-Option 5 €/£. Diese Option kann auch nachträglich (für 6 €/£) bis zu einer Stunde vor dem geplanten Abflug zu jeder Buchung über die Ryanair-App hinzugefügt werden.

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