Lufthansa und Etihad nähern sich an

Die Lufthansa strebt eine intensivere Zusammenarbeit mit der arabischen Fluggesellschaft Etihad an.

Etihad Airways Airbus A380
Etihad Airways Airbus A380 (© Airbus)

„Wir sind mit Etihad im Gespräch über weitere Kooperationsmöglichkeiten“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). „Beteiligungen sind und waren dabei kein Thema.“

Grundsätzlich gelte: „Da, wo es sinnvoll ist, sind wir zur Zusammenarbeit mit Airlines weltweit offen. Im Fall Etihad gibt es beispielsweise Ideen zum Catering oder zur Flugzeugwartung, und wir sprechen über unser Abkommen mit Air Berlin zur Vermietung von Flugzeugen samt Personal.“ Es folge alles der Logik: „Wenn beide Seiten etwas davon haben, machen wir es. Sonst nicht.“

Etihad ist Großaktionär der angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin. Die bereits mit der Lufthansa vereinbarte Kooperation mit Air Berlin laufe nach Plan, sagte Spohr. „Wir haben gerade die ersten drei Flugzeuge umlackiert. Am 10. Februar geht es los mit dem ersten Flug. Wir begrüßen gerade die Crews von Air Berlin zu Trainings“, sagte der Lufthansa-Chef. Die Anmietung der Flugzeuge von Air Berlin ermögliche es der Lufthansa-Tochter Eurowings, ihre Flotte in einem schnellen Tempo aufzustocken. Air Berlin vermietet 38 Jets samt Piloten und Flugbegleitern an den Lufthansa-Konzern, davon 33 an die Tochterfirma Eurowings.

Auch eine komplette Übernahme von Air Berlin hält Spohr in der Zukunft unter bestimmten Umständen für möglich. „Dafür wären zunächst drei wichtige Fragen zu beantworten“, sagte Spohr. „Was passiert mit den Schulden der Air Berlin? Ist Air Berlin mit ihren Kosten wettbewerbsfähig? Wie wären kartellrechtliche Hürden zu beurteilen? Antworten auf alle drei Fragen sind heute nicht absehbar.“

ots/WAZ

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