InterSky kämpft ums Überleben

Die österreichische Regionalfluggesellschaft InterSky ist akut bedroht. Wie einheimische Medien berichten, muss die ab dem Bodensee Airport Friedrichshafen operierende Airline bis zum 3. November nachweisen, dass sie noch über ausreichende Finanzmittel verfügt, um einen sicheren Flugbetrieb gewährleisten zu können. Andernfalls wird seitens der Behörden ein Verfahren eingeleitet, an dessen Ende der Verlust der Betriebslizenz (AOC) steht.

Eigentümer der InterSky ist seit drei Jahren die deutsche INTRO Gruppe. Die Airline sollte als Plattform für weitere Übernahmen dienen. So kaufte INTRO der Air France-KLM deren verlustreichen Regionalflieger CityJet ab. Beide Fluggesellschaften sollten anschließend zu einem schlagkräftigen europäischen Regionalcarrier vereint werden. Doch dazu kam es nie. Nun hat INTRO offenbar die Lust am mühsamen Regionalgeschäft verloren und sucht seit einigen Monaten einen Käufer für die seit Jahren defizitäre Fluggesellschaft. Laut jüngsten Berichten soll es zwei Interessenten geben; die Identität ist jedoch noch unklar.

Schon im September hatte INTRO-Chef Peter Oncken verkündet, dass Verkaufsverhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen, musste dann jedoch zurückrudern. Vor wenigen Tagen sagte dann Firmengründerin Renate Moser, dass Österreichs Oberste Zivilluftfahrtbehörde „grünes Licht“ für einen Verkauf gegeben hätte. Diese dementierte – sie sei dafür garnicht zuständig.

Die kleine Regionalairline sieht sich vor allem von der Lufthansa-Gruppe sowie von der schweizerischen Darwin Airline, die als Etihad Regional operiert, in ihren Nischenmärkten bedroht. Auch die Leasingraten für die beiden vor zwei Jahren angeschafften ATR72-600 belasten die Kasse stark.

Ein Aus für Intersky hätte auch erhebliche Auswirkungen auf die Flughäfen Friedrichshafen und Memmingen, denen dann ein Großteil der Flugbewegungen fehlen würde. Memmingen hätte dann auch keine innderdeutsche Verbindung mehr.

European-Aviation.net