Eurowings prüft Langstrecke ab Frankfurt

Airbus A330 der Eurowings am Flughafen Köln-Bonn (© Eurowings)
Airbus A330 der Eurowings am Flughafen Köln-Bonn (© Eurowings)

Falls sich Condor aus Frankfurt zurückzieht, will die LH-Tochter dort eine Langstreckenflotte stationieren.

Der Lufthansa-Ableger Eurowings prüft, eine weitere Langstreckenflotte am Lufthansa-Hauptflughafen Frankfurt aufzubauen, falls sich dort die angeschlagene Condor zurückzieht. Das erklärt Eurowings-Chef Thorsten Dirks in einem Interview mit der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag): „Ob wir die touristische Langstrecke nach Frankfurt bringen ist eine Option, die wir prüfen; entschieden ist nichts.“ In München biete Eurowings bereits preisgünstige Direktflüge zu touristisch geprägten Langstreckenzielen an – etwa nach Mauritius oder Florida. Damit runde Eurowings das Konzern-Portfolio sehr gut ab, da das Angebot der Lufthansa stärker auf Businessziele setze, so Dirks.

In Deutschland ist Eurowings am Flughafen Düsseldorf Marktführer, doch Dirks spricht sich klar gegen die dort beantragte Kapazitätserweiterung aus: „Wir sind der Meinung, dass es im Sinne aller Kunden ist, zunächst die Infrastrukturprobleme an Standorten wie Düsseldorf oder Frankfurt zu lösen, bevor weitere Starts und Landungen in Betracht gezogen werden. Wir erleben regelmäßig Engpässe etwa beim Ausladen der Koffer, auch Sicherheitskontrollen werden in Hauptverkehrszeiten schnell zum Flaschenhals.“

Eurowings hofft auf steigende Preise

Eurowings-Chef Thorsten Dirks hofft auf steigende Flugpreise im kommenden Jahr. „Fliegen kann in den unteren Buchungsklassen nicht so verrückt günstig bleiben wie zurzeit. Wenn uns das Jahr 2018 eines gelehrt hat, dann das: Wir brauchen nicht noch mehr Quantität im Luftverkehr, sondern mehr Qualität. Wer Flugtickets billiger anbietet als eine kurze Taxifahrt oder eine Parkgebühr am Flughafen kann diese Qualität einfach nicht leisten“, sagte Thorsten Dirks der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).

Der Eurowings-Chef begrüßte daher auch, dass Konkurrent Ryanair zuletzt Tarifverträge unterschrieben hat. „Die aktuellen Tarifdebatten werden bei Ryanair zu einem Kostenschub führen und perspektivisch zu einer Annäherung der Kostenstrukturen im Wettbewerb. Das halte ich für eine gesunde Entwicklung, die auch im Sinne von Mitarbeitern und Kunden ist“, sagte Dirks der „Rheinischen Post“. 

ots/rp-online

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