Erste AirEvents Flight Academy in Berlin gestartet

Fragerunde im ersten Seminarblock der AirEvents Flight Academy (© O. Pritzkow)
Fragerunde im ersten Seminarblock der AirEvents Flight Academy (© O. Pritzkow)

Der u.a. durch seine Polar-Flüge bekannte Veranstalter AirEvents hatte Anfang September am Berliner Flughafen Tegel erstmals zur neuen „Flight Academy“ geladen. Ziel ist es, Neugierigen und Luftfahrtbegeisterten tiefere Einblicke u.a. in die Flugvorbereitung und technischen Abläufe zu gewähren. Als Kooperationspartner konnte hierfür Air Berlin gewonnen werden.

Wie sieht nun der Ablauf dieser gut 4,5-stündigen Veranstaltung aus? Nach einem Check-In am Air-Berlin-Schalter, an dem man bereits die Bordkarte für den späteren Rundflug erhält, werden in einem ersten Seminarblock auf unterhaltsame Weise grundlegende Dinge rund um die Fliegerei vermittelt. „Warum fliegt ein Flugzeug?“, oder „Sind Propellerflugzeuge generell alt?“ sind immer wiederkehrende Fragen. Daneben werden die Leistungsdaten moderner Maschinen gezeigt und ein kurzer Ausflug in die Meteorologie unternommen. Anschließend können die Teilnehmer ihre Fragen direkt an die Cockpit-Crew richten.

Besuch im Hangar der Air Berlin (© O. Pritzkow)
Besuch im Hangar der Air Berlin (© O. Pritzkow)

Im 2. Block beginnt dann die Praxis. Nach dem Passieren der Sicherheitskontrollen geht es mit dem Bus übers Vorfeld zum Wartungshangar. Hier gibt es einen Einblick in typisch anfallenden Arbeiten, die nach einer bestimmten Anzahl von Flugstunden fällig werden. Bei der Premiere in Berlin konnte z.B. Airbus A330 von den Teilnehmern genauer unter die Lupe genommen werden. Während die Kabine für den Abendflug nach Abu Dhabi gereinigt wurde, inspizierten Techniker die Triebwerke.

Geöffnetes Triebwerk an einem Airbus A330 (© O. Pritzkow)
Geöffnetes Triebwerk an einem Airbus A330 (© O. Pritzkow)
Ein Airbus A330 der Air Berlin wird für den nächsten Flug vorbereitet (© O. Pritzkow)
Ein Airbus A330 der Air Berlin wird für den nächsten Flug vorbereitet (© O. Pritzkow)

Im 3. Block dann das wohl Spannnendste: Ein gut einstündiger Rundflug! Zunächst muss dafür erneut die Sicherheitskontrolle durchlaufen werden. Dann heißt es: Anschnallen und los! Schon während der Startvorbereitungen kommentiert die Cockpit-Crew die Abläufe und erklärt auch die Geräusche, über die sich sicher schon so mancher gewundert hat z.B. wenn die Hydraulik einen Selbststest durchläuft.

Der Pilot erklärt die Vorgänge zur Startvorbereitung (© O. Pritzkow)
Der Pilot erklärt die Vorgänge zur Startvorbereitung (© O. Pritzkow)

Da der Airbus A319 bei dem Flug keine Unterflurfracht befördert und für die gute Stunde Flugzeit auch nicht allzu viel Treibstoff mitführen muss, kann wesentlich steiler gestartet werden als üblich. Bei dem Flug in Richtung Usedom wurden dann übliche, aber auch ausgeprägtere Fluglagen demonstriert und live vom Piloten kommentiert. Die Teilnehmer können so dank der echten Sinneseindrücke bei Kurvenflügen und intensiven Steig- und Sinkflügen die technischen Möglichkeiten eines gängigen Flugzeugs ergründen.

Mitschnitt des Erstflugs mit Durchstarter und Touch & Go:

Am Flughafen Heringsdorf erfolgte zunächst ein absichtliches Durchstartmanöver. Nach einer Platzrunde vollführte der A319 dann ein Touch & Go, also ein kurzzeitiges Aufsetzen der Maschine auf der Landebahn mit sofortigem Neustart. Anschließend ging es zurück nach Berlin, wo die Crew den Jet dann vollautomatisch durch den Computer landen ließ und alle Ansagen live in die Kabine übertrug. Der Computer erzählte quasi, was er gerade tat.

Die nächste Flight Academy startet am 15. November wieder in Berlin-Tegel. Infos und Buchung hier.

Flüge ab Düsseldorf sind in Vorbereitung; evtl. noch im Dezember

Preise
Innenplatz (B/C/D/E): 229 EUR
Garantierter Fensterplatz (A/F): 299 EUR
Ganze Dreierreihe Fenster/Mitte/Gang (A+B+C oder D+E+F): 666 EUR

Entdecke mehr von European-Aviation.net

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen