Condor bleibt am Himmel

Ein millionenschweres Rettungspaket soll über den Winter helfen.

Condor Boeing 757-300WL (© O. Pritzkow)
Condor Boeing 757-300WL (© O. Pritzkow)

Condor ist gerettet – zumindest vorerst. Am Dienstagabend (24.9.2019) schnürten die Bundesregierung und die hessische Landesregierung ein 380-Millionen-Euro schweres Retttungspaket. Diese Summe soll in den kommenden sechs Monaten zur Verfügung gestellt zumindest das Wintergeschäft absichern. Hessen steuert dabei 190 Mio. Euro bei.

Zugleich will Condor ein Schutzschirmverfahren beantragen und sich auf diesem Wege vom insolventen Mutterkonzern Thomas Cook Group plc abkoppeln um Forderungen oder gar der Verwertung zu entgehen. Dieses Verfahren orientiert sich am US-amerikanischen Chapter 11, unter dem sich zahlreiche US Airlines neu organisierten – aber auch Zahlungsverpflichtungen wie Pensionszusagen abstießen.

Laut Condor-Chef Ralf Teckentrup sei man bereits auf Investorensuche. Als Interessenten werden immer wieder TUI und Lufthansa gehandelt.

EU muss noch grünes Licht geben

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nannte das gewährte Massedarlehen, das noch von der EU-Wettbewerbskomission genehmigt werden muss, eine gute Grundlage für eine Perspektive des Ferienfliegers sei. Außerdem könnten so viele der 4900 Jobs erhalten werden. Gewerkschaften begrüßten den Schritt.

Condor erwirtschaftete zuletzt rund 1,8 Mrd. Euro Umsatz. Die Flotte umfasst 58 Flugzeuge. Die Airline betont, dass der Flugbetrieb und auch der Ticketverkauf weiter gehen. Aktuell seien rund 240.000 Urlauber an ihren Domizilen.

op/European-Aviation.net

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