Star Alliance öffnet sich Lowcost-Carriern

Mango Boeing 737-800 (© Mango, FransDely)
Mango Boeing 737-800 (© Mango, FransDely)

Das globale Airline-Bündnis Star Alliance, dem auch die Lufthansa Group angehört, baut die Reichweite des Streckennetzes mit Einführung des Connecting Partner-Modells aus. Im Rahmen des neuen Konzepts können von Low-Cost-Carriern und Hybrid-Airlines bediente Strecken in das Netzwerk des Luftfahrtbündnisses aufgenommen werden. Den Kunden von Star Alliance steht damit eine noch größere Auswahl an Strecken und Flugverbindungen zur Verfügung.

„Mit diesem innovativen Konzept gehen wir neue Wege. Wir beobachten in der Luftfahrtbranche einen eindeutigen Trend hin zu einer Konvergenz zwischen den ‚traditionellen Full-Service‘-Airlines und ‚Low-Cost‘-Modellen“, so Mark Schwab, CEO Star Alliance. „Gleichzeitig äußern unsere Kunden den Wunsch nach dem Zugang zu Märkten, in denen wir bisher keine ideale Netzabdeckung anbieten. Unsere Mitgliedsgesellschaften können diese Lücke oft nicht schließen. Dank der künftigen Connecting Partners wird die Erweiterung des Streckennetzes nun gelingen.“

Die Eignung potentieller Connecting Partner zur Ergänzung des bestehenden Streckennetzes von Star Alliance wird im Vorfeld sorgfältig geprüft. Die ausgewählten Airlines müssen die von der Allianz geforderten hohen operativen Standards erfüllen, werden jedoch nicht Mitglied des Luftfahrtbündnisses.

Fluggäste, deren Reise eine Umsteigeverbindung von einer Star Alliance Mitgliedsgesellschaft auf einen Connecting Partner umfasst, können die von der Allianz angebotenen Vorteile nutzen. Passagiere und Gepäck werden beispielsweise bis zum Zielflughafen durchgecheckt. Inhaber der Star Alliance Gold Card kommen in den Genuss individueller Privilegien entsprechend den Produktangeboten des jeweiligen Connecting Partners.

Connecting Partners schließen bilaterale Kooperationsvereinbarungen mit ausgewählten Star Alliance Mitgliedern, die auch zusätzliche Vorteile auf der Grundlage des betreffenden Vielfliegerprogramms umfassen können.

Erster Partner: Mango

Als erster Airline-Partner der Star Alliance für die Umsetzung des neuen Konzepts wurde die innovative, mehrfach preisgekrönte Low-Cost-Airline Mango aus Südafrika ausgewählt.

„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Mango. Erstmals in der Geschichte unserer Allianz verknüpfen wir traditionelle Fluggesellschaften mit Low-Cost- oder Hybrid-Airlines. Das innovative und fortschrittliche Geschäftsmodell der Airline macht Mango zu einem idealen Kandidaten für die Einführung unseres neuen Connecting Partner-Konzepts. Die ersten Kunden sollen das neue Angebot ab dem dritten Quartal 2016 nutzen“, fügte Schwab hinzu.

Mango hat den Flugbetrieb am 15. November 2006 aufgenommen. Seither hat die Fluggesellschaft ihre Flotte von vier auf zehn Boeing 737-800 erweitert und bedient wichtige innersüdafrikanische Strecken sowie die Route zwischen Johannesburg und Sansibar. Mango ist die einzige afrikanische Airline, die WLAN an Bord anbietet. Darüber hinaus wurde die Fluggesellschaft mit diversen Preisen für ihren erstklassigen Kundenservice ausgezeichnet, darunter World Travel Awards und Skytrax.

„Innovation und unablässiges Streben nach Erstklassigkeit stehen im Zentrum der Unternehmenskultur von Mango“, so Nico Bezuidenhout, CEO von Mango. Im kommenden Jahr feiert Mango das zehnjährige Bestehen und ist seit kurzem die größte südafrikanische Low-Cost-Airline gemessen am Passagieraufkommen. „Die Mitwirkung an der Entwicklung des neuen Konzepts und die Auswahl als erster Connecting Partner von Star Alliance fügen sich perfekt in unsere mittel- bis langfristigen Geschäftsziele ein“, fügte er hinzu.

Bezuidenhout erklärte, dass es sich beim Connecting Partner-Angebot zwar zunächst um eine neue Form der Zusammenarbeit handele, das Konzept aber zugleich direkten Einfluss auf das Geschäftsergebnis nehme. „Der Status eines Connecting Partners verschafft jeder Low-Cost- oder Hybrid-Airline einen Wettbewerbsvorteil, über den sich der Marktanteil unmittelbar erhöht und den Fluggästen gleichzeitig eine größere Auswahl offensteht“, erläuterte er.

AUA, Star Alliance